© Frauen- und Damenturnverein Winikon 2023
Vom Surental ins Wiggertal
Eigenartiges trug sich vergangenen Sonntag frühmorgens im Lätten hoch oberhalb Winikon zu. Rotbehutete blaubejackte Wesen fanden sich, von verschiedenen Seiten herkommend wie bei einem Sternmarsch, beim Wegweiser Lätten 731 Meter ü. M., dem vereinbarten Treffpunkt ein.
Nicht Jäger oder Radiowanderer waren es, nein der Frauen- und Damenturnverein Winikon mit BAFRI Turnfesthüten machte sich auf, vom Surental her das Wiggertal zu erkunden. Los ging es dann in herrlicher Morgenstimmung Richtung Reider Lätten wo sich dann nach einer Stunde auch das Rätsel löste warum zwei der Wanderinnen so schwere Rucksäcke stemmten. Ein erster Stopp war angesagt und ein zünftiger Apéro wurde serviert. Muntere Gespräche, lockere Stimmung und weiter gings über die Hochebene Richtung Moosersagi und wieder hoch über den Fuchshubel zum Neuhof Richtung Heitereplatz. Die angenehmen Waldwege waren ideale Pfade an diesem heiss- schwülen Frühherbsttag. Nach gut 3 Stunden erreichten wir dann den Heitereplatz in Zofingen und alle waren beeindruckt ob der schönen Natur und der weiten Rundsicht auf diesem so beliebten Platz.
Jetzt wurden die Rucksäcke ausgepackt und manche staunten was da alles aufgetischt wurde. Mangels Feuerstelle wurde selbst der präsidiale Cervelat kurzerhand in ein Waldfäscht verwandelt. Bei einigen war der Glust so stark, dass direkt nach der Vorspeise zuerst die süsse Nachspeise und danach das Gesunde verspiesen wurde. Auf den Powerdrink folgte der Powernap und bei geselligen Gesprächen verflog die Mittagszeit im Nu. Die Sehnsucht nach einem herrlichen Kaffee zog uns bald ins historische Städtli Zofingen.
Am Nachmittag fühlten wir uns ins vergangene Jahrhundert zurückversetzt, als eine barfüssige Marktfrau uns beim Niklaus Thut Brunnen erwartete. Bei einem eindrücklichen Rundgang durch das Städtli berichtete sie uns mit feinem Humor, vollgepackt mit Anekdoten und Sprichwörter über das harte Leben zu jener Zeit und vor allem das schwierige Frausein im Mittelalter.
Froh, dass wir nicht zuerst das Mehl mahlen und selbst kochen mussten, genossen wir zum Znacht eine herrliche Pizza und anschliessend gings mit Zug und Bus wieder zurück ins wunderschöne Surental. Ein herzliches Dankeschön an die beiden Organisatorinnen Sandra und Caroline für die tolle Reise, das Sprichwort warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah, hat sich einmal mehr bewahrheitet.
Marta Heller, Winikon